Montag, 6. November 2017

Neues aus dem Schlangenhäuschen

Seit langer Zeit mal wieder ein Eintrag. Mangelnde Zeit und technische Probleme haben es für mich unmöglich gemacht den Blog zu aktualisieren. Jetzt, nach dem alle meine Tiere in der Winterruhe sind berichte ich über die Neuerungen.

Neuzugänge im Schlangenhäuschen:
Nachdem ich eine recht erfolgreiche Nachzuchtsaison mit 53 Jungtieren von verschiedenen Arten hatte, konnte ich wieder einige seltene Tiere meinem Bestand hinzufügen.
Folgende Arten sind im Schlangenhäuschen eingezogen:

Elaphe dione (Mozdok)
Es sind schwarze Tiere mit ganz leichter Strichzeichnung an den Flanken der Halsregion.

Elaphe dione (Barnaul)
Gräulich gefärbte Tiere aus zwei nicht verwandten Linien, die het. für schwarz bzw. einfarbig sind.

Pituophis ruthveni
Eine der seltensten Nattern Nordamerikas, die auch selten in den Terrarien zu finden ist. Es sind sehr schöne ruhige Tiere.

Fotos werden folgen nach der Winterruhe.

Leider ist es mir audch dieses Jahr wieder nicht gelungen Natrix helvetica zu bekommen, allerdings sind bereits drei Tiere für das nächste Frühjahr reserviert. Ich hoffe sie überstehen den Winter gut und ich kann sie dann bald in Empfang nehmen.

Meine erste Reise mit herpetologischem Schwerpunkt liegt hinter mir. Ich möchte an dieser Stelle davon berichten.
Es ging auf die Pityuseninsel Formentera, um dort Podarcis pityuensis zu fotografieren und um Hemorrhois hippocrepis, Rhinechis scalaris und Malpolon monpessulanus zu suchen. Um es vorweg zu nehmen, das Suchen hat geklappt, das Finden aber leider nicht. Diese drei eingeschleppten Arten sollen sich in den letzten Jahren aufgrund von fehlenden Prädatoren explosionsartig vermehrt haben und die Eidechsenfauna der Insel bedrohen. Im den letzten Jahren wurden seitens der Regierung Anstrengungen unternommen, die Schlangen einzufangen, was offensichtlich Erfolg hatte. Während meines Aufenthaltes ist es mir trotz intensiver Suche nicht gelungen, Nachweise dieser Tiere auf Formentera zu finden. Die Insel ist landschaftlich ein Eldorado für Schlangen, Versteckplätze gibt es in Hülle und Fülle. Dennoch habe ich weder Spuren noch lebende oder tote Tiere finden können.
Dafür aber traumhaft schöne Eidechsen in sehr großer Zahl.
Jetzt im Oktober sind die Jungtiere von P. pityuensis geboren und flitzen munter auf den vielen Sandpisten der Insel von Busch zu Busch. Es sind soviele, das natürlich eine große Zahl dem Verkehr zum Opfer fällt. Dennoch hatte ich das Gefühl, das unter fast jedem Busch der Insel eine Eidechse lebt. Das soll allerdings nichtt darüber hinwegtäuschen, das die Bestandssituation dieser Art fragil ist. Auf Formentera haben sich unterschiedlichste Lokalpopulationen gebildet, die sich offensichtlich genetisch voneinander unterscheiden, denn sie variieren im Aussehen teils erheblich. Dadurch kann eine Bedrohung durch eingeschleppte Fressfeinde ein ernstes Problem darstellen.
Man sollte also bei einem Besuch der Insel sich nicht von der Anzahl der Eidechsen täuschen lassen und sie so wenig wie möglich stören und mit Respekt behandeln.
Hier einige Fotos dieser wunderbaren Art.









































Natürlich leben auch noch andere Tiere auf der Insel.
Hier noch einige Fotos von weiteren Inselbewohnern.























Vor einiger Zeit bin ich von der Redaktion der Zeitschrift Reptilia gefragt worden, ob ich Beiträge über europäische Schlangen verfassen könnte. Nun sind die ersten davon in der November-Ausgabe der Elaphe/Terraria erschienen. Viel Spaß beim Lesen.


Donnerstag, 22. Juni 2017

Weitere Gelege im Schlangenhäuschen

Von folgenden Arten erwarte ich in der nächsten Zeit Nachzuchten. Falls Interesse besteht bitte mail an larswarnke@arcor.de schicken.

Zamenis situla
Elaphe climacophora (Kunashir)
Elaphe climacophora (Iwakuni-Albinos)
Elaphe dione
Natrix schweizeri
Pituophis melanoleucus
Hemorrhois hippocrepis
Rhinechis scalaris

Sonntag, 19. März 2017

Neuzugänge im Schlangenhäuschen

Wieder sind im diesem Frühjahr einige interessante Tiere im Schlangenhäuschen eingezogen.
Noch in der Eingewöhnungsphase wird es sich hoffentlich bald zeigen, wie sie sich machen.

1,1 Malpolon insignitus aus Ägypten (adultes Zuchtpaar)

adultes Männchen

adultes Weibchen vor der Häutung




1,1 Zamenis situla aus Griechenland (adultes Zuchtpaar)


geflecktes Männchen von 2012

gestreiftes Weibchen


1,1 Natrix schweizeri (adultes Paar)

Männchen von 2012


schwarzes Weibchen




1,0 Pseudaspis cana aus Südafrika

Männchen von 2016




2,2 Elaphe sauromates aus Russland (adulte Zuchtgruppe)





Adulte Zuchtgruppe mit teils orangefarbenen teils gelben Tieren



2,2 Elaphe sauromates aus Georgien



Jungtiere von 2016


Desweiteren haben sich folgende Arten in diesem Frühjahr bereits verpaart:

Pituophis melanoleucus
Elaphe climacophora (Kunashir)
Elaphe dione
Natrix schweizeri

Sonntag, 5. Februar 2017

Neues aus dem Schlangenhäuschen

Der Winter neigt sich dem Ende, jedenfalls für meine Schlangen. Die meisten Tiere haben das Winterquartier verlassen und genießen nun endlich wieder die Wärme ihrer Terrarien. Die ersten haben auch schon wieder gefressen. Alle haben bisher die Überwinterung gut überstanden, es gab keine Verluste. Nur noch die Z. hohenackeri und die P. vulpinus bzw. gloydi sind noch im Kühlschrank. Ich hoffe auch sie werden den Winter gut überstehen. Leider ist vor einiger Zeit wegen eines technischen Problems die Temperatur in dem Kühlschrank für kurze Zeit auf 0,3 °C abgefallen. Alle Tiere leben aber ob es gesundheitliche Schäden gab werde ich wohl erst beim Auswintern feststellen. Hoffen wir das Beste. Ende Februar ist es dann soweit.
Hier noch ein paar schöne Bilder einiger meiner Tiere.

Platyceps ventromaculatus (rogersi). Zur Zeit noch ein Einzeltier.




Rote gestreifte Elaphe dione aus Wladiwostok




Pituophis melanoleucus lodingi

Pituophis melanoleucu melanoleucus


Natrix schweizeri


Eirenis modestus


Erste Paarungen nach dem Winter, hier E. climacophora (Kunashir)

Freitag, 13. Januar 2017

Abzugeben im Januar

Im Monat Januar werden wieder einige Tiere abgegeben. Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Unzuverlässigkeiten seitens der potentiellen Käufer kam, habe ich mich zu folgender Regelung entschlossen.
Bei ernsthaftem Interesse wird das betreffende Tier für eine Woche reserviert. Während dieser Zeit hat der Käufer die Möglichkeit, eine Anzahlung in Höhe von 50% des Gesamtpreises anzuzahlen. Erfolgt innerhalb dieser Zeit die Anzahlung nicht, wird das Tier an den nächsten Interessenten weitergegeben. Nach Eingang der Anzahlung wird das Tier bis zum vereinbarten Übergabetermin reserviert. Sollte der Käufer zur Übergabe nicht erscheinen oder das Tier doch nicht haben wollen, wird das Tier ebenfalls an den nächsten Interessenten weitergegeben und die erfolgte Anzahlung als Aufwandsentschädigung einbehalten.
Ich bin kein Freund solcher Regelungen, aber um für die Tiere unnötigen Stress zu vermeiden, erscheint es mir notwendig, Vereinbarungen verbindlicher zu gestalten. Ich hoffe, alle ernsthaften Interessenten haben dafür Verständnis und alle, die sich nur die Zeit vertreiben möchten, versuchen es in Zukunft mit Gesellschaftsspielen o.ä.
Für alle Einsteiger in die Schlangenhaltung bin ich natürlich gerne bereit, Informationen zu geben und damit zur richtigen Kaufentscheidung beizutragen.
Alle meine Tiere sind behördlich gemeldet werden natürlich mit den entsprechend benötigten Papieren abgegeben.

Abgabetiere im Januar 2017 sind:



Rhinechis scalaris (Treppennatter), Herkunft Andalusien, silbergrau 

  NZ 2016 / 1,2   ....................................................Trio  150,00 €  (Verkauft!!)

 

 

 

 

 

 

 

 

Größe: 120-150 cm

Lebensraum:  Straßenränder, Ödland, Legesteinmauern, Olivenhaine

Verhalten:  Vornehmlich tagaktiv, bodenbewohnend, scheue, schnelle und aggressive Art.

Nahrung:  Kleinsäuger, Reptilien, Vögel und deren Eier.

Haltung:  Terrarium (130x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 22-30°C.  

Überwinterung:  3-4 Monate bei 8-10°C.  

Treppennattern sind leicht haltbare aber recht ungestüme Schlangen, die man am besten viel in Ruhe lassen sollte. Sie werden in einem recht geräumigen Trockenterrarium gehalten und benötigen ausreichende flache Versteckplätze. Gern graben diese Schlangen im Erdboden. Wer schon etwas Erfahrung mit schnellen und bissigen Arten gesammelt hat, dem werden Treppennattern sicher sehr gefallen. Es sind Tiere mit Charakter. 

 

 

 

Natrix natrix natrix (Ringelnatter), Herkunft Norddeutschland 

  NZ 2016 / 0,0,2   ......................................................Stk. 25,00 € (Verkauft!!)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Größe: Männchen 80-100 cm, Weibchen bis 140 cm.

Lebensraum: Verschiedene stehende und langsam fließende Gewässer und deren Ufer, Feuchtwiesen, verwilderte Gärten, Landwirtschaftl. Gebiete, Knicks. 

Verhalten:   Hauptsächlich tagaktiv, bodenbewohnend, friedliche, nicht sehr scheue Art, die wie alle Wassernattern aus ihren Postanaldrüsen bei Bedrohung ein stinkendes Sekret absondert.

Nahrung:  Fische, Amphibien und gelegentlich neugeborene Mäuse.

Haltung:  Terrarium (100x50x50cm) mit größerem Wasserbehältnis, ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 20-28°C.  

Überwinterung:  3-4 Monate bei 8-10°C.  

Ringelnattern sind sehr geeignete Anfängerschlangen, die am Tage sehr oft zu sehen ist und einen neugierigen und aktiven Charakter haben. 

 

 

 

 

Hemorrhois hippocrepis, (Hufeisennatter), Herkunft Andalusien 

  NZ 2016 / 0,0,1   ..............................................................70,00 € (Verkauft!!)

 

















Größe: 150-180cm

Lebensraum:  Legesteinmauern, Feld- und Straßenränder, Ödland

Verhalten:   Hauptsächlich tagaktiv, vorwiegend bodenbewohnend, schnelle und aggressive Art.

Nahrung:  Kleinsäuger, Vögel und Reptilien.

Haltung:  Trockenterrarium (140x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletteräste und Wetbox bei 22-30°C.  

Überwinterung:  2-3 Monate bei 10-12°C. Für Tiere aus Nordafrika ca. 6 Wochen bei 15-18°C.

Als ehemals zur Gattung der Zonnattern zugehörig sind Hufeisennattern sehr schnelle und reaktionsreiche Tiere, die in die Enge getrieben auch leicht reizbar reagieren. Man sollte sie möglichst wenig stören, dann gedeihen sie am besten. Beim Hantieren beißen sie meistens, also sind Handschuhe zu empfehlen. Hufeisennattern sind manchmal etwas heikel was die Überwinterung angeht. Deshalb sollten sich nur Terrarianer mit Erfahrung mit dieser Art beschäftigen. 

 

 

Hemorrhois hippocrepis, (Hufeisennatter), Herkunft Marokko

  NZ 2013 / 1,1  .............................................................Paar 200,00 €

 

 

 

 

 

 

 












Größe: 150-180cm

Lebensraum:  Legesteinmauern, Feld- und Straßenränder, Ödland

Verhalten:   Hauptsächlich tagaktiv, vorwiegend bodenbewohnend, schnelle und aggressive Art.

Nahrung:  Kleinsäuger, Vögel und Reptilien.

Haltung:  Trockenterrarium (140x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletteräste und Wetbox bei 22-30°C.  

Überwinterung:  2-3 Monate bei 10-12°C. Für Tiere aus Nordafrika ca. 6 Wochen bei 15-18°C.

Als ehemals zur Gattung der Zonnattern zugehörig sind Hufeisennattern sehr schnelle und reaktionsreiche Tiere, die in die Enge getrieben auch leicht reizbar reagieren. Man sollte sie möglichst wenig stören, dann gedeihen sie am besten. Beim Hantieren beißen sie meistens, also sind Handschuhe zu empfehlen. Hufeisennattern sind manchmal etwas heikel was die Überwinterung angeht. Deshalb sollten sich nur Terrarianer mit Erfahrung mit dieser Art beschäftigen. 

Pseudaspis cana, (Maulwurfsnatter), Herkunft Westcape-Südafrika

  NZ 2015 / 0,1  .................................................................. 300,00 € (Verkauft!!)

 


 














Größe: 150-200cm

Lebensraum:  Steppenartiges Gelände, Geröllfelder, verwilderte Gärten 

Verhalten:   Tag- und dämmerungsaktiv, bodenbewohnend, als Jungtier agressiv, später ruhiger.

Nahrung:  Kleinsäuger, Reptilien und deren Eier

Haltung:  Trockenterrarium (160x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen unter flachen Steinplatten, Wetbox bei 24-30°C.  

Überwinterung:  2 Monate bei 12-15°C.

Maulwurfsnattern sind sehr anpassungsfähige Schlangen, die auf dem afrikanischen Kontinent weit verbreitet sind. Als strenge Bodenbewohner führen sie eine wühlende Lebensweise, und durchstöbern die Bauten von verschiedenen Nagern auf Beutesuche. Sie zeigen sich recht einfach in der Haltung und wachsen ausgesprochen schnell heran. Es handelt sich um sehr eindruksvolle Tiere, insbesondere die Westkaptiere gelten als besonders schön. Einige Exemplare sind ausgewachsen lackschwarz und armdick. Sehr interessante Art, die sehr selten gehandelt wird.