Die Zeit der Überwinterungen nutze ich gern für Optimierungen oder Umbauarbeiten im Schlangenhäuschen. So habe ich die zur Zeit unbewohnten Becken am Boden mit einer Isolierung aus 5 cm dicken Styroporplatten ausgestattet. Diese Maßnahme war nötig, da sich im letzten Winter gezeigt hat, das die Temperatur am Boden des Schlangenhäuschens doch noch etwas zu kalt für die Tiere ist. Bei meinen Kiefernattern musste ich im Februar und März 2015 eine zusätzliche Bodenheizung installieren, denn das trächtige Weibchen hielt sich sehr eng zusammengerollt dauerhaft unter der Heizlampe auf und verließ diesen Platz nicht mehr. Das enge Zusammenrollen ist ein typisches Zeichen für zu wenig Wärme. Sobald die Lufttemperatur sich etwas erhöht verändert sich dieses Verhalten.
Außerdem habe ich einige Becken umgestellt und so Platz geschaffen für drei weitere mit den Maßen 125x60x50cm. Aus vier alten Becken mit den Maßen 80x80x80cm habe ich zwei größere gemacht, die jetzt 125x80x80cm sind. Damit ist das Schlangenhäuschen nun räumlich ausgelastet.
Der bereits begonnene Bau meines Freigeheges für die Äskulapnattern wird nächstes Jahr weitergeführt, wie auch die beiden Freiluftterrarien, die ich vermutlich mit einheimischen Eidechsenarten besetzen werde.
Das Klima im Sommer diesen Jahres war für die Gelege nicht sehr positiv. So gab es einige Hitzeperioden, die über mehrere Wochen anhielten und die 30°C Marke deutlich überstiegen. Das hat zum Absterben einiger Gelege geführt. Jeder der so wie ich viel in der Natur unterwegs ist, hat bereits bemerkt, das sich die Klimaveränderung bereits deutlich bemerkbar macht. Ich habe mich darum entschlossen, im folgenden Jahr meine Gelege in einem anderen kühleren Raum unterzubingen.
Für die kommende Brutsaison erwarte ich wieder einige spannende Nachzuchten von folgenden Arten:
Pituophis melanoleucus melanoleucus (Nördl. Kiefernatter)
Rhinechis scalaris (Treppennatter)
Hierophis viridiflavus (Gelbgrüne Zornnatter)
Hemorrhois hippocrepis (Hufeisennatter)
Hemorrhois ravergieri (Ravergieri- Zornnatter)
Pantherophis vulpinus (Fuchsnatter)
Zamenis longissimus (Äskulapnatter)
Elaphe climacophora (Inselkletternatter)
Elaphe quatuorlineata quatuorlineata (Vierstreifennatter)
Natrix maura (Vipernatter)
Mal sehen was so geht...
Erstmal wünsche ich allen Besuchern meiner Seite ein besinnliches und schönes Weihnachten 2015 und einen gelungenen Rutsch ins neue Jahr.
Mittwoch, 23. Dezember 2015
Dienstag, 1. Dezember 2015
Neue Fotos aus dem Schlangenhäuschen
Hier nochmal einige Fotos meiner Hufeisennattern in der Winterruhe und den Neuzugängen bzw. Nachzuchten bei den Treppennattern.
Andalusische Hufeisennatter Nachzucht von 2014 |
Nachzucht 2015 von Rhinechis scalaris (silbergrau) |
Diese ockerfarbigen Tiere stammen von grauen Eltern ab. |
Männchen einer Hemorrhois hippocrepis aus Marokko |
Eine ungewöhnliche Färbung für marokkanische Hufeisennattern |
Andalusisches Zuchtpaar |
Sonntag, 15. November 2015
Arten im Schlangenhäuschen
Zur besseren Übersicht der von mir gehaltenen Arten werde ich immer
mal wieder eine aktuelle Artenliste mit Kurzangaben zu Verhalten und
Haltung der Arten veröffentlichen. Genauere Infos zu
den einzelnen Arten finden sich unter den Artenbeschreibungen Europa,
Asien, Afrika oder Amerika.
Vorkommen:
Vorkommen: Südliches Europa (Karte folgt)
Aktuelle Artenliste
Dolichophis schmidti ( Schmidts Pfeilnatter )
Vorkommen:
Größe: 130-170cm
Lebensraum: Trockene steinige Regionen mit geringem Bewuchs.
Verhalten: Tagaktiv, hauptsächlich bodenbewohnend, schnelle und aggressive Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und Reptilien.
Haltung: Trockenterrarium (150x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen und Wetbox bei 22-30°C.
Überwinterung: 3-4 Monate bei 10-12°C.
Keine Anfängerschlange!!!!
Elaphe climacophora ( Inselkletternatter )
Vorkommen:
Größe: 180-230cm
Lebensraum: Waldränder, landwirtschaftl. Flächen, oft in Gewässernähe.
Verhalten: Tagaktiv, baum- und bodenbewohnend, relativ friedliche Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und Amphibien.
Haltung: Trockenterrarium (130x80x90cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletteräste und Wetbox bei 20-28°C. Hin und wieder sollte gesprüht werden.
Überwinterung: 3-4 Monate bei 8-10°C.
Bedingt geeignete Anfängerschlange.
Elaphe dione ( Dionenatter )
Vorkommen:
Größe: 90-120cm
Lebensraum: je nach Verbreitung unterschiedlichste Lebensräume von trockenen Steppen bis subtropischen Sumpfgebieten.
Verhalten: Hauptsächlich tagaktiv, vorwiegend bodenbewohnend, sehr friedliche, variabel gezeichnete und gefärbte Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und Amphibien, Eier.
Haltung: Trockenterrarium (100x50x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletteräste und Wetbox bei 20-28°C. Hin und wieder sollte gesprüht werden.
Überwinterung: 3-4 Monate bei 8-10°C (abhängig von der Herkunft).
Hervorragende Anfängerschlange!!!!
Hemorrhois hippocrepis ( Hufeisennatter )
Vorkommen:
Größe: 150-180cm
Lebensraum: Legesteinmauern, Feld- und Straßenränder, Ödland
Verhalten: Hauptsächlich tagaktiv, vorwiegend bodenbewohnend, schnelle und aggressive Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und Reptilien.
Haltung: Trockenterrarium (140x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletteräste und Wetbox bei 22-30°C.
Überwinterung: 2-3 Monate bei 10-12°C. Für Tiere aus Nordafrika ca. 6 Wochen bei 15-18°C.
Keine Anfängerschlange!!!!
Hemorrhois ravergieri ( Ravergieri-Zornnatter )
Vorkommen:
Größe: ca. 150cm
Lebensraum: Trockengebiete, Ödland, Legesteinmauern bis in 3300 Meter Höhe. Bewohnt auch Gebiete mit extremen Klimabedingungen.
Verhalten: Hauptsächlich tagaktiv, bodenbewohnend, schnelle und aggressive Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und Reptilien.
Haltung: Trockenterrarium (140x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 22-30°C.
Überwinterung: Je nach Herkunft zwischen 3 und 6 Monaten bei 3-10°C.
Keine Anfängerschlange!!!!
Hierophis viridiflavus ( Gelbgrüne Zornnatter )
Vorkommen:
Größe: 150-180cm
Lebensraum: Trockengebiete, Ödland, Legesteinmauern.
Verhalten: Hauptsächlich tagaktiv, bodenbewohnend, schnelle und aggressive Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und Reptilien.
Haltung: Trockenterrarium (140x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 22-30°C.
Überwinterung: 2-3 Monate bei 8-10°C.
Keine Anfängerschlange!!!!
Natrix tesselata ( Würfelnatter )
Vorkommen:
Größe: 80-120cm
Lebensraum: Verschiedene stehende und langsam fließende Gewässer und deren Ufer.
Verhalten: Hauptsächlich tagaktiv, bodenbewohnend, friedliche, etwas scheue Art, die wie alle Wassernattern aus ihren Postanaldrüsen bei Bedrohung ein stinkendes Sekret absondert.
Nahrung: Fische, Amphibien und gelegentlich neugeborene Mäuse.
Haltung: Terrarium (100x50x50cm) mit größerem Wasserbehältnis, ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 20-28°C.
Überwinterung: 3-4 Monate bei 8-10°C.
Gute Anfängerschlange.
Natrix maura ( Vipernatter )
Vorkommen:
Größe: 60-80cm
Lebensraum: Verschiedene stehende und langsam fließende Gewässer und deren Ufer.
Verhalten: Hauptsächlich tagaktiv, bodenbewohnend, friedliche, nicht scheue Art, die wie alle Wassernattern aus ihren Postanaldrüsen bei Bedrohung ein stinkendes Sekret absondert.
Nahrung: Fische, Amphibien und gelegentlich neugeborene Mäuse.
Haltung: Terrarium (80x50x50cm) mit größerem Wasserbehältnis, ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 20-28°C.
Überwinterung: 3-4 Monate bei 8-10°C.
Gute Anfängerschlange.
Pantherophis vulpinus ( Fuchsnatter )
Vorkommen:
Größe: 120-140cm
Lebensraum: Landwirtschaftl. Flächen, Waldränder, Ödland, Wiesen oft in Gewässernähe.
Verhalten: Tag- und Dämmerungsaktiv, bodenbewohnend, friedliche, versteckt lebende Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Amphibien, Vögel und deren Eier.
Haltung: Terrarium (120x60x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 20-28°C. Hin und wieder sprühen.
Überwinterung: 4-5 Monate bei 6-8°C.
Gute Anfängerschlange.
Pituophis melanoleucus melanoleucus ( Nördl. Kiefernatter )
Vorkommen:
Größe: 180-250cm
Lebensraum: Kiefernwälder
Verhalten: Tag- und Dämmerungsaktiv, bodenbewohnend, friedliche, nicht scheue Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und deren Eier.
Haltung: Terrarium (160x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 22-28°C.
Überwinterung: 3-4Monate bei 8-10°C.
Bedingt geeignete Anfängerschlange.
Rhinechis scalaris ( Treppennatter )
Vorkommen:
Größe: 120-150cm
Lebensraum: Straßenränder, Ödland, Legesteinmauern, Olivenhaine
Verhalten: Vornehmlich tagaktiv, bodenbewohnend, scheue, schnelle und aggressive Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Reptilien, Vögel und deren Eier.
Haltung: Terrarium (130x80x60cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 22-30°C.
Überwinterung: 3-4Monate bei 8-10°C.
Keine Anfängerschlange!!!!
Zamenis hohenackeri ( Tanskaukasische Kletternatter )
Vorkommen: Transkaukasus- Region (Karte folgt)
Größe: 70-90cm
Lebensraum: Trockengbiete der Region in großen Höhen.
Verhalten: Vornehmlich tagaktiv, bodenbewohnend, scheue, versteckt lebende wenig aggressive Art, die aber empfindlich auf Stress reagiert.
Nahrung: Kleinsäuger
Haltung: Terrarium (100x50x50cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 22-30°C.
Überwinterung: 5-6 Monate bei 5-8°C.
Keine Anfängerschlange!!!!
Zamenis longissimus ( Äskulapnatter )
Vorkommen:
Größe: 120-180cm
Lebensraum: Weinberge, Waldränder, Legesteinmauern oft in der Nähe von Gewässern.
Verhalten: Vornehmlich tagaktiv, boden- und baumbewohnend, scheue, versteckt lebende wenig aggressive Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und deren Eier.
Haltung: Terrarium (130x80x90cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 22-30°C.
Überwinterung: 4-5 Monate bei 6-10°C.
Bedingt geeignete Anfängerschlange.
Elaphe quatuorlineata quatuorlineata ( Vierstreifennatter )
Vorkommen: Südliches Europa (Karte folgt)
Größe: 160-200cm
Lebensraum: Legesteinmauern, Ödland, Wegränder
Verhalten: Vornehmlich tagaktiv, hauptsächlich bodenbewohned, scheue, versteckt lebende friedliche Art.
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel und deren Eier.
Haltung: Terrarium (130x80x90cm) mit ausreichend Versteckplätzen, Kletterästen und Wetbox bei 22-28°C.
Überwinterung: 3-4 Monate bei 6-10°C.
Bedingt geeignete Anfängerschlange.
Sonntag, 18. Oktober 2015
Einwinterung im Schlangenhäuschen
In den vergangenen Jahren habe ich meine Tiere immer in ihren Terrarien überwintert. Das macht sowohl den Schlangen als auch mir am wenigsten Stress. Die Temperatur und die Beleuchtung im Schlangenhäuschen konnte allmählich runtergefahren werden bis das richtige Klima erreicht war.
In diesem Jahr versuche ich etwas anderes. Da sich inzwischen im Schlangenhäuschen Arten aus verschiedenen gemäßigten Klimazonen tummeln, ist eine etwas differenzierte Überwinterung sowohl in der Länge als auch in der Temperatur nötig. So halte ich z.B. Tiere aus dem Hochland von Armenien, die eine sehr kalte und lange Überwinterung brauchen ( 5-6 Monate bei ca. 4°C !! ), aber auch marokkanische Hufeisennattern, die nur wenige Wochen bei Zimmertemperatur den Winter verbringen. Um allen Tieren die entsprechenden Bedingungen geben zu können, nutze ich also diesen Winter meine Kühlzelle, die im Garten in einem Glashaus steht als Winterquartier.
So können die wärmebedürftigeren Tiere im Schlangenhäuschen verbleiben und die anderen in der Kühlzelle niedrigere Temperaturen bekommen.
Einige Tiere sind bereits dort untergebracht, andere folgen demnächst.
Entsprechend ihrer Bedürfnisse werden sie dann im Frühling zu unterschiedlichen Zeiten ins Schlangenhäuschen zurück gebracht und haben dadurch unterschiedlich lange Hibernationszeiten.
Ich habe einen Temperaturregler und ein starkes Heizkabel ( 320 Watt ) installiert, das dafür sorgt, das auch bei Frost keine Probleme auftauchen. Sollte es diesen Winter zwischenzeitlich auch mal wärmer werden, arbeitet das Kühlaggregat und stellt eine Temperatur von max. 12 °C her.
Meine Ravergieri-Zornnattern, die Fuchsnattern und die Äskulapnattern werden ca. 5 Monate überwintert, Kiefernattern, Inselkletternattern, Dionenattern und alle Jungtiere ca. 4 Monate, die anderen Zornnattern und die Treppennattern für ca. 3 Monate.
Während der Winterzeit finden im Schlangenhäuschen wieder einige Optimierungsarbeiten statt, über die ich zu gegebener Zeit berichten werde.
In diesem Jahr versuche ich etwas anderes. Da sich inzwischen im Schlangenhäuschen Arten aus verschiedenen gemäßigten Klimazonen tummeln, ist eine etwas differenzierte Überwinterung sowohl in der Länge als auch in der Temperatur nötig. So halte ich z.B. Tiere aus dem Hochland von Armenien, die eine sehr kalte und lange Überwinterung brauchen ( 5-6 Monate bei ca. 4°C !! ), aber auch marokkanische Hufeisennattern, die nur wenige Wochen bei Zimmertemperatur den Winter verbringen. Um allen Tieren die entsprechenden Bedingungen geben zu können, nutze ich also diesen Winter meine Kühlzelle, die im Garten in einem Glashaus steht als Winterquartier.
So können die wärmebedürftigeren Tiere im Schlangenhäuschen verbleiben und die anderen in der Kühlzelle niedrigere Temperaturen bekommen.
Einige Tiere sind bereits dort untergebracht, andere folgen demnächst.
Entsprechend ihrer Bedürfnisse werden sie dann im Frühling zu unterschiedlichen Zeiten ins Schlangenhäuschen zurück gebracht und haben dadurch unterschiedlich lange Hibernationszeiten.
Ich habe einen Temperaturregler und ein starkes Heizkabel ( 320 Watt ) installiert, das dafür sorgt, das auch bei Frost keine Probleme auftauchen. Sollte es diesen Winter zwischenzeitlich auch mal wärmer werden, arbeitet das Kühlaggregat und stellt eine Temperatur von max. 12 °C her.
Das Kühlaggregat sorgt für eine Temperaturobergrenze |
Das Heizkabel am Boden verhindert zu niedrige Temperaturen |
Der Temperturregler steuert die einegstellte Temperatur über die Bodenheizung |
Während der Winterzeit finden im Schlangenhäuschen wieder einige Optimierungsarbeiten statt, über die ich zu gegebener Zeit berichten werde.
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