Nachdem ich in der letzten Zeit viel arbeiten musste, war heute die gründliche Reinigung aller Terrarien dran. Dabei machte ich die überraschende Feststellung, das meine Kiefernatter dabei war, Eier abzulegen. Sie hatte bereits 6 große weißschalige Eier gelegt und noch eines war auf dem Weg. Pituophis-Arten sind für ihre ausgesprochen großen Eier bekannt. Deshalb empfiehlt es sich auch, die Tiere bei der Ablage möglichst nicht zu stören, da es sonst leicht zur Legenot kommen kann.
So wartete ich noch etwa eine Stunde bis auch das letzte Ei da war und überführte sie dann vorsichtig in einen separaten Behälter. Beim Umbetten der Eier ist darauf zu achten, das sie möglichst nicht über ihre Längsachse gedreht werden, da es sonst zum Absterben kommen kann. Anders als bei Vogeleiern, in denen der Dotter durch die s.g.Hagelschnüre stabilisiert wird kann sich bei Reptilieneiern durch Drehen seine Lage verändern und dadurch den Keimling quasi erdrücken.
Außerdem muss bedacht werden, das Reptilieneier in der Regel sehr weichschalig sind und deshalb mit großer Vorsicht behandelt werden müssen.
Auf den folgenden Fotos ist recht gut zu erkennen, wie zu verfahren ist.
Normalerweise belasse ich die Eier in der Ablagebox, doch bei meinen Kiefernattern habe ich aus Platzmangel darauf verzichtet. Außerdem befindet sich das Terrarium in Bodennähe und die Temperaturen in der Nacht sind noch zu niedrig. Ich habe nun die Box mit den Eiern in ein Terrarium weiter oben gestellt und so platziert, das es am Tage von dem Wärmespot auf die entsprechende Temperatur gebracht wird. Nachts fällt die Temperatur auf ca. 18-20°C. Das führt dazu, das die Inkubationszeit bei meinen Gelegen immer erheblich länger ausfällt, als es in der Literatur angegeben ist. Erfahrungsgemäß sind die Jungtiere dadurch aber auch erheblich kräftiger und widerstandsfähiger. Die augenscheinlich befruchteten Eier sollten sich so gut entwickeln und ca. in der zweiten Juliwoche sollten die Jungen schlüpfen.
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Die verdickte Körperstelle am unteren linken Bildrand deutet darauf hin, das da noch ein Ei kommen wird. |
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Der eingefallene Körper des Muttertieres zeigt, wieviel Platz die Eier im Körper eingenommen haben. |
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Geschafft!! Alle sieben Eier sind gelegt. Jetzt muss die Mutter erstmal langsam wieder zu Kräften kommen... |
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Vorsichtig werden die Eier in eine separate Schlupfbox überführt. |
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Gummihandschuhe verhindern das Übertragen von Bakterien auf die Eier. |
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Die beiden Eier am oberen Bildrand sind bereits zusammengeklebt |
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Das Moos in der Box hält die Feuchtigkeit und sorgt durch ein leicht saures Milieu dafür, das Schimmelpilze fern bleiben. |
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In ca. 80-90 Tagen sollten die Jungtiere schlüpfen |
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