In den letzten Jahren jedoch hat sich die Entwicklung in eine Richtung bewegt, die mir nicht mehr so gut gefällt. Es verfielen immer mehr Menschen dem Goldrausch und meinten, mit der Vermehrung von Reptilien das schnelle Geld zu machen. Immer mehr Farb- und Zuchtformen wurden kreiert, und weil jeder haben möchte, was kein anderer hat, bewegten sich die Preise für Neuzüchtungen in absurde Höhen. Letztendlich regelt der Markt sich aber selbst und teure Formen verlieren schon nach kurzer Zeit den Großteil ihres finanziellen Wertes.
Weil ich mich sicherlich zu den Terrarianern der ersten Stunden zählen kann, hat mich diese Zeit geprägt und ich bin dabei geblieben, mir meine Terrarien und fast alles was nötig ist selbst zu bauen.
Gerade ist in meiner Werkstatt wieder ein Regal für die Unterbringung von Jungtieren entstanden.
Als Material verwende ich grundsätzlich sogenannte OSB-Platten. Sie sind formstabil, leicht zu verarbeiten und günstig. Außerdem habe ich mich an die Grobspanoptik inzwischen gewöhnt und finde sie recht ansprechend.
Das Regal kann 24 Boxen aufnehmen, die sich für die Jungschlangenaufzucht hervorragend bewährt haben.
Interessanterweise bereitet die Aufzucht von Schlangen in kleineren Behältnissen weit weniger Probleme als in großen. Vermutlich kommt die engere Behausung dem Sicherheitsgefühl der jungen Schlangen entgegen und sie gedeihen besser. Natürlich muss auch diese Unterbringung alle Kriterien erfüllen, die für eine wesensgemäße Haltung dieser Tiere notwendig sind.
Die Ebenen sind von außen mit den Seitenteilen verschraubt, eine Rückwand wird weggelassen. Die einzelnen Ebenen werden mit einem Heizkabel versehen, das die nötige Wärme erzeugt. Auf eine Beleuchtung kann verzichtet werden, da die Tiere durch die fehlende Rückwand indirektes natürliches Sonnenlicht bekommen und damit auch einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus erfahren, der der aktuellen Jahreszeit entspricht.
In solchen Boxen halte ich meine eigenen Nachzuchten direkt nach der Geburt und in den ersten Lebensmonaten, bis die Kleinen sich einige Male gehäutet haben und stabil im Leben stehen.
Erst dann siedeln sie in richtige Terrarien um oder werden an andere Schlangenfreunde abgegeben.
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