Die Vipernatter
( Natrix maura )
Vorkommen: Südeuropa, vornehmlich Iberische Halbinsel bis Nordafrika
Größe: bis zu 80 cm, in der Regel aber nur um die 60 cm, wobei die Männchen meist deutlich kleiner bleiben als die Weibchen.
Jungtiere von 2014 |
Lebensaum: Uferbereiche hauptsächlich langsam fließender oder stehender Gewässer mit reichem Fischbestand. Vipernattern sind stark ans Wasserleben angepasste Schlangen, die oft und ausgiebig tauchen und unter Wasser jagen.
Haltung: Das
Terrarium muss nicht sehr groß sein. Ich halte meine Zuchtgruppe auf
einer Grundfläche von 80x80cm bei einer Terrariumhöhe von 60cm. Die
Tiere erfreuen sich bester Gesundheit und vermehren sich regelmäßig. Das
Becken ist mit erhöhten Liegeflächen und Kletterästen ausgestattet, was
dem Bewegungsdrang der Tiere entgegenkommt. Ausreichend große und
zahlreiche Verstecke unter flach aufliegenden Schieferplatten und
Rindenstücken sowie ein großes Wasserbecken vervollständigen die
Einrichtung.
Ich halte meine
Tiere bei Temperaturen von 20-28°C am Tage, wobei die Werte
jahreszeitenbedingt auch etwas schwanken können. Nachts sind alle
Wärmequellen ausgeschaltet. Alle meine Terrarien sind mit einer Wetbox
ausgestattet. Dies ist eine Kunststoffdose, die mit feuchtem Moos
gefüllt ist. Im Deckel befindet sich ein Loch, durch das die Schlangen
Zugang zum Inneren haben. Oft, insbesondere vor der Häutung halten sich
die Tiere dort auf, auch zur Eiablage wird die Box regelmäßig und
verlässlich genutzt. Das erübrigt das Suchen nach Gelegen und verhindert
ein Austrocknen der Eier, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden werden.Verhalten: Vipernattern sind friedfertige Tiere, die nicht zum Beißen neigen. Ihr Abwehrverhalten ähnelt dem von Vipern, sie zischen und winden sich, wenn sie sich bedrängt fühlen und suchen dann ihr Heil in der Flucht. Noch nie bin ich von meinen Vipernattern gebissen worden. Wenn man sie in die Hand nimmt, sondern sie ein unangenehm riechendes Sekret aus ihren Postanaldrüsen ab, das sehr stark anhaftet. Ein Verhalten, das für alle Wassernattern gilt. Aufgrund ihrer geringen Größe hält sich der Geruch aber in vertretbaren Grenzen.
Vipernattern
sind sehr interessante Schlangen, die tagaktiv sind und mit der Zeit
recht zutraulich werden. Sie haben dann einen durchaus neugierigen
Charakter und sind viel im Terrarium unterwegs. So gibt es immer etwas
zu sehen.
Zucht: Die Zucht gelingt mehr oder weniger von selbst. Vorraussetzung dafür ist allerdings eine ausreichende Winterruhe. Ich überwintere meine Tiere von etwa Ende Oktober bis Mitte Februar bei ca. 10-12 °C im Terrarium. Dazu sorge ich dafür, das die Wetbox ausreichend feucht bleibt und immer Frischwasser zum Trinken zur Verfügung steht. Während der Hibernation (Winterruhe) sind die Tiere versteckt und fast nie zu sehen. Nach Beendigung der Winterruhe schreiten die Tiere meist zügig zur Paarung, die natterntypisch verläuft.
Zucht: Die Zucht gelingt mehr oder weniger von selbst. Vorraussetzung dafür ist allerdings eine ausreichende Winterruhe. Ich überwintere meine Tiere von etwa Ende Oktober bis Mitte Februar bei ca. 10-12 °C im Terrarium. Dazu sorge ich dafür, das die Wetbox ausreichend feucht bleibt und immer Frischwasser zum Trinken zur Verfügung steht. Während der Hibernation (Winterruhe) sind die Tiere versteckt und fast nie zu sehen. Nach Beendigung der Winterruhe schreiten die Tiere meist zügig zur Paarung, die natterntypisch verläuft.
Das
Männchen verfolgt die Duftspur des Weibchens und überkriecht dabei das
weibliche Tier mehrmals. Dabei reibt es den eigenen Körper an dem des
Weibchens und versucht seinen Hemipenis in die Kloake des Weibchens
einzuführen. Dabei umringeln sich oft die Schwänze der Tiere
korkenzieherartig. Kommt es zur Kopulation, beginnt das Männchen mit
pumpenden Bewegungen und überträgt dabei das Sperma auf das Weibchen.
Die
Eiablage erfolgt je nach Klima ca. 1 Monat später. Etwa 40 Tage nach
der Eiablage beginnt der Schlupf der Jungtiere. Diese Zeitangaben sind
nur grobe Richtlinien, da es sehr auf die Inkubationstemperatur ankommt,
wie lang die Entwicklung dauert.
Ich
verwende zur Inkubation keinen Inkubator, wie dies immer wieder
empfohlen wird, sondern belasse die Eier in der Wetbox. Um zu
verhindern, das die Elterntiere das Gelege durchwühlen, wechsle ich den
gelochten Deckel gegen einen geschlossenen aus. Dadurch verbleibt die
komplette Feuchtigkeit in der Box und die Eier sind geschützt. Das Moos
bewirkt, das die Eier in einem sauren Milieu gezeitigt werden, was
wiederum für eine keimreduzierte Atmosphäre sorgt. So untergebracht
belasse ich die Box im Terrarium und verändere lediglich den Standort
zum Wärmespot so, das Spitzentemperaturen über 30° und Tiefstwerte am
Tage unter 20° vermieden werden. Nachts sind alle Wärmequellen
ausgeschaltet. Dadurch differiert die Inkubationstemperatur im
zeitlichen Verlauf erheblich, was jedoch bei mir dazu geführt hat, das
die Schlüpflinge ausgesprochen kräftig sind und von einem großen
Lebenswillen getrieben ihre Umgebung aktiv erkunden. Sie machen auf mich
einfach einen vitaleren Eindruck als Tiere aus Inkubatoren. Es bedarf
jedoch erheblich mehr Geduld, denn die Zeitigung nimmt wesentlich mehr
Zeit in Anspruch.
Die
Neugeborenen häuten sich meist innerhalb der ersten 10 Tage und nehmen
danach meist selbstständig Stintstücke an. Diese biete ich in einer
kleinen Schale mit etwas Wasser an. Nachdem die Tiere mehrere Male
gefressen haben, mische ich kleine Stückchen von Babymäusen unter. So
gewöhnen sich die Jungtiere schon früh an diese Nahrung und wachsen
zügig heran.
Die weitere Aufzucht ist absolut unproblematisch.
Vipernattern sind dem Anfänger auf grund der leichten Haltbarkeit und des interessanten aktiven Verhaltens sehr zu empfehlen.
In Deutschland sind Vipernattern durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt und damit meldepflichtig.
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